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Wiler sammeln für den Bahn-Ausbau

Dienstag, 5. Juli 2016

Am Samstag wurden Unterschriften gesammelt für die Petition «Ausbau statt Abbau». Sie verlangt, dass die St. Galler Regierung bei den SBB vorstellig wird, um für die Region gut abgestimmte Züge und modernes Rollmaterial zu erhalten. CHRISTOF LAMPART

 

WIL. Lanciert wurde die Petition zwar durch die IG Öffentlicher Verkehr Wil (IG OeV Wil), doch unterstützt wird sie durch viele besorgte Bürger aus der ganzen Region – von Eschlikon bis Gossau. «Wir sammeln heute hier in Wil. Wie es auch in den anderen Gemeinden viele in den nächsten Wochen tun», erklärte IG-OeV-Wil-Präsident Urs K. Scheller, währendem sich etliche Mitstreiter wie Kantonsrat Jigme Shitsetsang (FDP) und die beiden Wiler Stadträte Dario Sulzer (SP) und Marcus Zunzer (CVP) fleissig mit Sammelbögen und Schreibzeug unter die Passanten mischten und für ihr Anliegen warben. Dies ging relativ einfach vonstatten. Zum einen, weil der öffentliche Verkehr fast jeden betrifft, und zum anderen, weil bei einer Petition alle unterschreiben können – unabhängig von Alter, Wohnort und Nationalität.

Frust über volle Züge

Das Anliegen, für das die Petitionäre werben, besteht darin, dass die St. Galler Regierung mit Nachdruck bei den SBB darauf hinwirken soll, dass die Region Wil in Zukunft gute Verbindungen, modernes Rollmaterial und ein ausreichendes Platzangebot in Richtung Zürich sowie Bern-Westschweiz aufweisen wird. Konkret soll das Fürstenland in allen Richtungen besser angebunden werden, zukünftig über optimale Verbindungen zu den Hauptverkehrszeiten und über modernes Niederflurmaterial mit ausreichenden Kapazitäten zu verfügen. In zahlreichen Gesprächen äusserten viele Unterschreibende den Frust über zu volle Züge, schlechte Verbindungen und – dies vor allem Ältere und junge Mütter mit Kleinkindern – über Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen beim veralteten Rollmaterial, das gegenwärtig eingesetzt werde.

«Das Sammeln ging einfach»

Da zeitgleich Wochenmarkt war, mangelte es nicht an vielen Personen, die hoch zum Goldenen Boden eilten. Und da sich die Unterschriftensammler verteilt aufgestellt hatten, entging ihnen kaum jemand.

«Das Sammeln für unser Anliegen geht sehr einfach vonstatten. Selbst jene, die eigentlich nicht auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, unterschreiben aus Solidarität mit ihren Mitmenschen», weiss Jigme Shitsetsang, welcher vermutet, dass «von zehn Gefragten neun unterschreiben». Urs K. Scheller freute sich über die gute Resonanz, auf die das Anliegen stösst. «Damit können wir den Wiler Stadtrat bei seinen Bemühungen, etwas zu erreichen, effektiv unterstützen.»

Bis anhin dürften zwischen 2000 bis 3000 Unterschriften zusammengekommen sein. Mitte September sollen dann alle Unterschriften der Regierung übergeben werden.