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Landi Thur trotzt starkem Franken
Aufgrund der Umstellung des Jahresabschlusses fand die GV der Landi Thur AG erstmals im Mai statt im Herbst statt. Gleich geblieben ist jedoch der positive Geschäftsgang in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. CHRISTOF LAMPART
ZUZWIL. Vor 400 Personen – 286 Aktionären sowie etlichen Gästen – zogen am Mittwochabend Landi-Verwaltungsratspräsident Thomas Niedermann, Lenggenwil, und Landi-Geschäftsführer Ueli Kellenberger eine «sehr erfreuliche und positive Bilanz», wie Niedermann sagte. Dies über das sogenannte Langgeschäftsjahr, das von Juli 2014 bis zum Dezember 2015 dauerte. Das ebenso unübliche wie einmalige 18-Monate-Geschäftsjahr hing damit zusammen, dass die Rechnung aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ab sofort per Ende Jahr abzuschliessen ist.
Trotz Sperrung fast ein Rekord
Somit fielen die Zahlen zwar für einmal grösser als gewöhnlich aus, doch zeigt die bereinigte Jahresrechnung 2015, dass die Umsatzentwicklung im Bereich Landwirtschaft real gesteigert werden konnte. Auch im Geschäftsbereich Laden wurde fast das Niveau des Rekordjahres 2013/2014 erreicht. Zwei gegenteilige Entwicklungen wurden beim Brenn- und Treibstoffverkauf festgestellt: Während die Umsätze in Litern gegenüber dem Vorjahr stiegen, sank infolge der stark gesunkenen Preise auch der Umsatz in Franken. Zudem blieben die früher häufigen Tank-Touristen seit geraumer Zeit aus. Für Ueli Kellenberger kommt das wenig überraschend vor dem Hintergrund, dass man in Österreich einen Liter Benzin für weniger als einen Euro bekommt.
46 Prozent Eigenkapital
Insgesamt führte der Geschäftsverlauf – auf 18 Monate berechnet – bei einem Umsatz von 24,7 Mio. Franken und einem Bruttogewinn von 4,186 Mio. Franken zu einem Reingewinn von 151 000 Franken. Dies hat die positive Folge, dass sich das Eigenkapital der Landi Thur AG nun auf 1,324 Mio. Franken beläuft und die Unternehmung über eine gesunde Bilanzstruktur mit 46 Prozent Eigenkapital verfügt. «Die guten Ergebnisse erlauben es uns, auch in Zukunft die nötigen Investitionen vornehmen und auf Veränderungen im Markt aktiv reagieren zu können», sagte Kellenberger.
Die Aktionäre waren der gleichen Meinung und hiessen diskussionslos und einstimmig alle Anträge des Verwaltungsrates (Jahresbericht, Jahresrechnung, Verwendung Bilanzgewinn, Entlastung der Verwaltungsratsmitglieder) gut. Der Bilanzgewinn wird für die Äufnung der allgemeinen Reserve (8000 Fr.), zur Ausschüttung einer Dividende von fünf Prozent (50 000 Fr.)und einem Vortrag (103 500 Fr.) auf die neue Rechnung verwendet.