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Arboner Zeitfrauen lassen Geschichte aufleben
ARBON. Die Arboner Zeitfrauen sind die Arbonerinnen des Jahres 2014. Stadtrat Patrick Hug ehrte sie an der Neujahrsbegrüssung am Sonntagabend. Der Energiepreis geht an die Arbon Energie AG. CHRISTOF LAMPART
Es war eine klare Sache: Der Stadtrat habe sich einstimmig für die Arboner Zeitfrauen ausgesprochen, sagte Vizestadtammann Patrik Hug in seiner Würdigung im festlich geschmückten und gut gefüllten Seeparksaal.
Sie hätten sich mit ihrem interessanten und nach alter Tradition gelebten Frauenstadtrundgang und den abwechslungsreichen Auftritten nicht nur in der Stadt und der Region, sondern auch darüber hinaus einen Namen gemacht und betrieben somit «beste Werbung für Arbon», erklärte Hug.
Breite Unterstützung
Die Zeitfrauen, die fast vollzählig und stilecht gekleidet erschienen waren, gaben das Lob gerne zurück. Sie hätten, so Zeitfrauen-Sprecherin Ursula Gentsch, diesen für sie anfänglich sehr überraschenden, nun aber schon lange anhaltenden Erfolg nur haben können, weil sowohl die Behörden, aber vor allem die Arbonerinnen und Arboner selbst dem Projekt gegenüber von Anfang an sehr positiv eingestellt gewesen seien.
Einen Auftritt im Schweizer Fernsehen hätten sie ja bereits hinter sich, doch mit dieser Auszeichnung «sind wir Hollywood noch einen Schritt näher gekommen», scherzte Gentsch.
Preisgeld für Stromtankstelle
Über den Energiepreis der Stadt Arbon durften sich die Verantwortlichen der Arbon Energie AG freuen. Deren Geschäftsführer, Jürgen Knaak, nahm von Stadtrat Reto Stäheli nicht nur die besten Glückwünsche, sondern auch 1000 Franken Preisgeld entgegen. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt das Energie-Informations-Portal, das die Arbon Energie AG für alle Kunden aufgeschaltet hat. Es handle sich dabei um eine «zukunftsorientierte Entwicklung und Dienstleistung», meinte Stäheli. Dank einer App könne jeder seine individuellen Strombezüge verfolgen und dadurch auch zum Energiesparen motiviert werden.
Wie Knaak erklärte, will die Arbon Energie AG das Preisgeld für den Bau einer Stromtankstelle für Elektroautos einsetzen. Diese Tankstelle soll beim Stadthaus errichtet werden, womit auch die Öffentlichkeit von diesem Preis profitieren könne.
Einige Pflöcke eingeschlagen
In seiner Neujahrsansprache freute sich Stadtammann Andreas Balg unter anderem darüber, dass 2014 die Arbeiten im Saurer WerkZwei angefangen haben, das ÖV-Angebot mit dem Halbstundentakt St. Gallen–Arbon erweitert werden konnte und im Kappeli nun wieder die Glocke läute. Im Projekt «Lebensraum Altstadt» sei intensiv am Gestaltungsplan gearbeitet worden, so dass er davon ausgehe, dass «wir dieses noch in der ersten Jahreshälfte 2015 vorstellen können», sagte Balg.
Noch keine definitive Lösung gebe es für die so genannte Spange Süd, doch «hier arbeiten wir dieses Jahr intensiv an den möglichen Varianten», versprach Balg. Und machte zugleich klar, dass Arbon an einer intensiven Stadt- und Standortentwicklung nicht vorbeikomme, denn «nur über die angestrebte Entwicklung bekommen wir den Haushalt wieder ins Lot».
Dies bringe aber auch zwangsläufig einige Veränderungen mit sich: für die Einwohner die Bereitschaft zu Umstellungen, für die Stadtverwaltung ein gerütteltes Mass an Arbeit und für die Stadt als Ganzes höhere Ausgaben.
Breites Rahmenprogramm
Umrahmt wurde der Abend durch die Moderation und die Gesangsvorträge der Arboner Sopranistin Alexa Vogel sowie die Auftritte des Instrumentalensembles «Clarinet Connection» der Musikschule Arbon und der Flamencogruppe der Tanzwerkstatt Arbon.